Schon wieder was neues?? Ja!!!

irgend wie bekomm ich ja den Hals nicht voll genug, und fang immer wieder neue Projekte an.... So also auch dieses Mal.

Worum es geht? Um die Testzüge der Berliner Stadtbahn ab dem Jahre 1914.

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Mit freundlicher Genehmigung: P. Glanert

© P. Glanert, H. Klauss, Chr. Tietze

Am 9. April 1913 wurde vom Preußischen Landtag das Gesetz zur Umstellung der Berliner Stadt-, Ring- und Vorortbahn auf elektrischen Zugbetrieb verabschiedet. Noch im selben Jahr wurden dann 25. Mio. Mark bereit gestellt, um noch offne Fragen zu klären. Mit diesem Augenblick begann die Entwicklung der Triebgestelle EB1 und EB2 welche man aus der laufenden Produktion der EG 511 (Spätere E71.1) abgezweigte. Diese wurden im April 1914 im BW Bitterfeld in Dienst gestellt. Ab da waren die Triebgestelle EB1 und EB2 in Halbzügen unterwegs.

© P. Glanert

Dieser Anriß aus der Geschichte soll als erstes Genügen. Wer mehr zum Thema erfahren möchte, dem sei die Zeitschrift Eisenbahn Geschichte NR.39, April/Mai 2010 der DGEG Medien GmbH nahe gelegt. www.DGEG.de

 

Mein Ziel ist es nun, angeregt durch Andreas Lange (www.rbd-breslau.de), ein Modell des kompletten Zuges nachzubauen. Die Zugzusammenstellung sieht dann wie folgt aus:

EB1 / Führerstandswagen / vier Beiwagen / Führerstandsmittelwagen / EB3 / Führerstandsmittelwagen / vier Beiwagen / Führerstandswagen / EB2

Da Andreas sich schon mal an den Eigenbau dieser Modelle gewagt hatte, diesen im DSO-Modellbahnforen veröffentlichte, und mir dieser als gar nicht so schwer vor kam, machte ich mich ebenso ans Werk, diesen Eigen-/Umbau anzutreten. Als Basis diente hier eine alte Roco E 71, die ich bei Ebay als Sturzschaden für 35,-€ erwerben konnte. Ein Blick in die Grabbelkiste zeigte zwar, das sich die Lok an sich mit wenig Kostenaufwand wieder reparieren ließ, aber das war nicht Ziel der Sache. Ich wollte das EB3.

Warum gerade das EB3? Weil dieses Triebgestell das einzige war, das einen eigenen Stromabnehmer besaß, und somit allein als Vorbildgerechter Zug in der Mitte eingereiht zwischen je einem Führerstandswagen (2'1) und zwei Beiwagen (3) einsetzbar ist. Wagenzusammenstellung wäre dann:

Führerstandswagen / zwei Beiwagen / EB3 / zwei Beiwagen / Führerstandswagen.

Nichts destotrotz wurde mit dem Schlachten der E71 begonnen. Das sind die Reste, die für den späteren Bau des EB1 / EB2 in die Grabbelkiste zwischen gelagert wurde.

Das eigentliche Teil, worum es mir ging, war das Drehgestell. Dieses wurde als erstes mech. bearbeitet. Am Gußblock wurden die Seiten sowie die Schraubenhalterung unter der Schwungmasse befeilt. Ab hier gibt's dann kein Zurück mehr. Die Schwungmasse habe ich anfertigen lassen. (Mit verschiedenen Bohrlochdurchmessern, um eine Kraftschlüssige Verbindung zum Motor herzustellen. ) Der Motor stammt von einer Modellbahnbörse aus der Grabbelkiste. Vermutlich aus einem (Mini)Trixmodell.

Als nächstes mußte der Motor zwischen gelagert werden. Hierzu mußte ich eine Konsole aus MS-Blech anfertigen.

Angepasst......passt!

Mit Motor sieht das ganze dann so aus....

Als nächstes wurden dann der die Getriebeblockhälften miteinander verschraubt, da mir dieser, nur durch den Plasteumlauf gehalten, zu labberig erschien. Dazu mußte ich ein 1mm Loch bohren, um danach ein M1,2 Gewinde schneiden zu können. Hätte man gleich einen neuen Bohrer genommen, währe er wahrscheinlich nicht zwei Mal abgebrochen. Aber nun gut, alle guten Dinge sind Drei. Gut, man hätte es nicht frei Hand machen sollen, aber wenn's an der "Hardware" mangelt.....was soll man machen?

Weiterhin wurde der Motor mit dem Motorträger fest verlötet, und dieser dann mit dem Getriebeblock verschraubt. Der Platz zwischen Getriebeblock und Motorhalter wird später den Lenz Gold+ Mini Digitaldecoder beherbergen.

Als nächstes habe ich die Gummibereifte Achse "gespalten" und zwei Achsen mit je einem Haftring versehen. Testfahrten hatten zwischenzeitlich gezeigt, das diese Maßnahme erforderlich ist, um einen Vorbildgerechten Zugbetrieb zu ermöglichen. Der nächste Schritt wird sein, Triebgestellrückseitig einen Nem-Kupplungsschaft zu verbauen. Dazu muß ich aber an die Fräse bei meinem Onkel. Ohne geht's nicht.

Parallel dazu bin ich dabei, am Computer eine Ätzvorlage für den Aufbau zu fertigen. An dieser Stelle möchte ich mich nochmals ganz herzlich bei Herrn P. Glanert und A. Lange bedanken, welche mich bei der Recherche zum Vorbild tatkräftig unterstützen.

 

 

Weiter gehts........später.