Adolphine Teil Zwei
So, der Antrieb sitzt erstmal. Das nächste Problem war, das ich nen freien Führerstandsdurchblick haben wollte. Da der originale Motor nicht mehr drin war, konnte der undurchsichtige Fenstereinsatz also bedenkelos verbannt werden. Wirklich? Es zeigte sich ein neues Problem. Und zwar die Gehäusebefestigung. Normaler weise wurde es mit dem Fenstereinsatz auf dem Motor festgeklippst. Nun waren aber weder Motor noch Fenstereinsatz vorhanden. Was nun?
Wieder musste eine eigene Lösung improvisiert werden. Und zwar eine, die man von außen nicht sieht.
Schraube durchs Dach...hätte man gesehn, fiel also aus. Ergo: Das ganze muss von unten verschraubt werden. Im Sammelsurium fanden sich dann noch ein Paar M1,6 Messingschrauben mit Muttern. Diese wurden dann wieder mit einem Messingwinkel verlötet....
....und Diagonal im Gehäuse verklebt. Somit kann nun die Fahrwerksblende mit dem Gehäuseoberteil verschraubt werden.
Im Laufe der Umbauarbeiten habe ich mir immer mehr Gedanken darum gemacht, wie die Lok später mal aussehen sollte. Das Problem waren nämlich die fehlenden Details. Irgend wann packte es mich, und ich machte eine Bestellliste für meinen Moba-Händler. Weinert Teile!! Das volle Tuning-Programm sollte die Lok durchlaufen.
Federpuffer mit Pufferplatten, Bremsschläuche, Schraubenkupplung, abstehende Griffstangen, DRG-Laternen inkl. Beleuchtung, Schlussscheibenhalter, eine vernünftige Dachgestalltung.
Da musste dann ein Piko E93-Stromabnehmer herhalten. Dazu Roco Isolatoren, ne Weinert Pfeife, und ein Läutewerk gibts demnächst auch noch.
Langsam aber sicher war es nun auch an der Zeit, sich um die Stromversorgung, Beleuchtung und der "Innenraumgestalltung" anzunehmen. Da eine Beleuchtung mit Lichtwechsel Warmwei/Rot angestrebt wurde, und diese aus Gründen der Montage und Wartungsfreundlichkeit nicht am Gehäuseoberteil befestigt werden konne, machte ich mir wieder Gedanken, wie dies zu bewerkstelligen wäre. Da das Problem mit der Radstromabnehmerbefestigung auch noch nicht gelöst wurde, gabs wieder nur eine Lösung...Nägel mit Köpfen mussten gemacht werden. Sprich, ich musste eine zur Lok passende Leiterplatte entwerfen.
Im Prinzip auch wieder recht einfach, wenn man sich mit der Materie auskennt. Eine große Leiterplatte, auf Basis der originalen Platine der V60 mit Lötpads, wo später die Radstromabnehmer angelötet werden. Dazu zwei kleinere Platinen 1 und 2, die Hochkannt auf die Basisplatine gelötet werden, und die weiß/roten SMD-LEDs tragen.
Eine "Huckepackplatine", die den "Führerstandsboden" darstellt, die Kontaktfedern für die Motoranschlüsse trägt, den Decoderanschluss beherbergt, und die Verbindung zur fünften Platine für die Führerstandsbeleuchtung herstellt. Die Platine liegt später genau auf dem Motor auf. Also noch etwas tiefer als jetzt.
Ein Test der Beleuchtung hats gezeigt. Sie funktioniert einwandfrei. Es kann also weiter gehen.
Weiter gehts auch, wenn die nächsten Probleme gelöst sind. Inzwischen bin ich auf den "Trichter" gekommen, den Dachstromabnehmer doch elektrisch bewegen zu können. Dieses Problem will als nächstes gelöst werden. Speziell der Antrieb für diese Funktion lässt mich grübeln. Normale Kleinstmodellbauservos sind für den Einbau im Lokgehäuse immer noch zu groß. Etwas spezielles muss hier gefunden werden. Weiterhin wird durch diesen Umbau die "Huckepackplatine" nutzlos. Es muss eine neue erstellt und angefertigt werden. Weiterhin will ich mich nochmal den Problem der Kupplungsaufnahme annehmen, und versuchen, eine Nachrüst-Kurzkupplungskulisse mit Normschacht zu verbauen. Gegebenfalls gibts dann später noch nen Satz Digitalkupplungen. Aber das Zeigt die Zeit. Bis dahin ist hier erstmal Ende.