Meine "Adolphine"

Als E-Loksammler der "Altzeit" bin ich wieder bei diesem Modell hängen geblieben. Wenn ich zurück denke, war das meine aller erste E-Lok, die ich damals mit 10 oder 12 Jahren vom Weihnachtsmann bekommen habe. Man könne behaupten, diese Lok war damals der Anfang allen Übels, und "Hauptverantwortlich" für diese Website. Diese Lok ist Auslöser meiner "Sammelwut".

Es war wiedermal Ebay, wo ich die Lok recht günstig geschossen habe. Originalverpackt, mit ALLEN Zurüstteilen in sehr gutem Zustand.

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Irgendwann kam das Modell dann auch bei mir an, und nach genauerer Begutachtung fragte ich mich: Ist die Technik wirklich schon soweit voran geschritten, das die Lok so veraltet ist? Der Antrieb lärmt, das Fahrverhalten erschreckend, die Details absolut unzureichend... Ist man jetzt nur so verwöhnt? Ich für meinen Teil wollte die Lok jedenfalls nicht missen, aber auf die Vorzüge von heute auch nicht verzichten müssen. Was bleibt einen weiter? Man muss selbst Hand anlegen. Also wurdie die Lok kurzer Hand "gestrippt".

Das größte Problem bereitete mir der Antrieb und Fahrwerk. Wie kann man die Laufeigenschaften verbessern, den Lärm verringern, und gleichfalls noch Platz für nen Digitaldecoder schaffen? Eine komplett neue Antriebslösung musste her. Also hab ich im Internet recherchiert, ob es vielleicht schon eine Fertiglösung gäbe. SB-Modellbau hatte damals noch nix im Programm, PMT wollte auch nicht, also musste was selber kreirtes her. Durch nen Zufall zeigte sich, das das Fahrwerk der V60 vom Radstand der äußeren Achsen fast passen würde. Angeboten wird diese Lok von Roco und von Fleischmann. Die Fleichmannlok hat zwar einen direkten Antrieb auf zwei Achsen, aber sie hat keine Haftreifen, und der Motor steht recht hoch. Also fiel die Wahl auf das Roco-Modell. Dieses wurde kurzerhand geordert, und geschlachtet.

So sah der Antrieb nach kurzer Zeit aus.

Hier mal der direkte Vergleich der beiden Antriebe.

Als nächstes stellte sich die Frage der Kupplung. Irgendwo in der Grabbelkiste fanden sich dann noch zwei Weinert Nachrüst-Normschächte. Auf einer Seite passte dieser fast perfekt, auf der anderen Seite gar nicht!! Als nicht ganz optimale Lösung wurde das Thema erstmal bis auf weiteres abgehakt.

Wichtiger erschien mir da eher, das der Achsabstand nicht ganz dem Modell entsprach, und die Achsen nicht auf Höhe der Achslagerimmitate lag. In einem Modellbahnforum gab man mir dann den Tipp, die Achse ohne Antrieb einfach etwas weiter ran zu rücken, und gleichzeitig pendelnd zu lagern. Eine bessere Stromabnahme und Fahrverhalten sei gewiss.

Was macht man also? Man baut um, auf Pendelachse! Im Prinzip recht einfach. Die Originale Messinglaufbuchse der Achse wurde Mittig durchbohrt, und ein 1mm Messingdraht wurde durchgesteckt, und verlötet. Damit die Achse später aber wieder durchgesteckt werden kann, wurde die Lagerhülse in längstrichtung wieder frei gebohrt.

Somit hat man jetzt eine Achshülse mit zwei Lagerbolzen. Da wurden dann zwei Messingrohrstückchen mit 1mm Innendurchmesser aufgesteckt, welche nun als Lager dienen. Diese Rohrstückchen wurden mit zwei L-Förmig gebogenen Messinghalteblechen auf ein "Grundblech" gelötet.

Damit durch die Mechanik die Achse wieder auf richtiger Höhe lag, musste im Rahmen noch etwas Material weggefräst werden, was sich aber problemlos gestaltete.

So liegen die Achsen jetzt genau passend zu den Achslageratrappen..

 

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